Die folgende Zusammenstellung vereint Ansichten von innerstädtischen Örtlichkeiten und Ereignissen aus verschiedenen Quellen. Darunter Ansichtskarten, Geldscheine, Archivmaterial, fremde und eigene Aufnahmen. Sie gehen zeitlich bis an den Anfang des 20. Jh. zurück und illustrieren die Ortsgeschichte. Erläuterungen gibt der anschließende Text.
zu B1, B21 (Bild 1 und Bild 21) : Die Reihe beginnt mit der zeichnerischen Erinnerung von W.Engelbert an die 1884 erstellte klassizistische Villa des Dr. Venn in Ortsmitte. Das Gebäude erlangte nach seinem Abriss in der Modernisierungsphase der 60 er Jahre und wegen des am selben Ort erstellten , inzwischen maroden Hochhauses (sog. Merkurhaus) eine Art symbolischen Wert und steht im Ruf gelungener alter Baukultur, die danach vielfach verloren ging. .
zu B2, B 18: Auf das 1903 vom Bergischen Geschichtsverein eingeweihte erste Denkmal für den 100 Jahre zuvor hier geborenen späteren Liedersammler und -dichter Anton Wilhelm von Zuccalmaglio ("Kein schöner Land in dieser Zeit.." ) folgte in den 60 er Jahren nach Verlegung der Straßenführung ein von dem Kölner Bildhauer W.v. Borries geschaffenes Denkmal, das lange im Park gegenüber dem heutigen Rathaus (B18) stand. Von dort wurde es in erweiterter Form im Jubiläumsjahr 2003 in die Innenstadt auf das Grundstück nahe dem Geburtshaus Hochstr. 11 versetzt.
zu B3, B6: An die bergische Baukultur des beginnenden 20.Jh erinnern die Fotos des Geschäftshauses Flamm ebenso wie die alte Ortsapotheke, deren Gestaltung Anfang des 20 Jh. neben anderen Bauten als ästhetisch gelungen hervorgehoben wurde.
zu B4, B5, B7 : Um den alten Ortskern in weiterem Abstand herum entstanden um 1900 (bis zum Weltkrieg) zahlreiche Funktionsbauten, zu denen erkennbar an ihrem Stil und gelegentlich den hohen Barockgiebeln die Wiedenhofschule (B4), das Kreishaus (B5), die Landratswohnung (heute Bürgerhaus) , die Winterschule in der Gerdesstraße, das heutige Rathaus, ehemals Gymnasium (B7) und das sog. Ärztehaus gehörten. Auch der Reichsbahnhof von 1906 ff. und die Heil- und Pflegeanstalt (ab 1899) entstanden in diesem Bereich . (Das Foto B7 stammt aus der hinterlassenen Sammlung des damals passioniert fotografierenden Waldbrölers Otto Heise) .
zu B8–B10: Die Geschehnisse der 30 er Jahre bis in die Kriegsjahre finden einen Widerhall in den Fotos , welche den Bau der Wiedenhofstraße in Richtung der projektierten Adolf-Hitler Schule, den Abtransport der Glocken zur Einschmelze und den Anblick des fertiggestellten Leyhofes mit dem sog. Herrenhaus auf Rottland wiedergeben.
zu B11–B13: Die Entwicklung seit Kriegsende mit ihren Modernisierungsanstrenungen wird faßbar in dem Luftbild von 1967 , wobei Obstverwertungsbetriebe und ortsansässige Lederindustrie weiter auf die nur langsam sich ändernde ländliche Gewerbestruktur verweisen.
zu B14,B 15: Das Verschwinden alter Industriebauten und Verwaltungsgebäude markiert den sich beschleunigenden Wandel.
zu B16 : Die Spannungen des Ost-Westkonflikts erreichen sichtbar auch die Garnisons-, Schul- und Marktstadt (Stadtrechte ab 1957). Die Bundeswehr ist in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt, dem ab 1938 aufwändig modernisierten KDF-Hotel, das nach 45 zeitweilig als Lazarett, Krankenhaus und Luftschutzakademie diente, mit wechselnden Einrichtungen bis ca 2006 präsent. Seit 2008 Sitz des europäischen Zentrums für angewandten Buddhismus.
zu B 17: Noch sind die Reste der alten Dorfwelt im Altstadtbereich erkennbar, ein Wandel hat mit der Entstehung und Weiterentwicklung des Gewerbegebiets seit den 80er Jahren jedoch längst begonnen. Auch die Probleme der Innenstadt und der Verkehrsführung harren einer Lösung.
zu B20, B21: Daß der freundliche Empfang am Ortseingang einer neuen Planung des Kreisels weichen mußte, bestätigt die Schnelligkeit und den Willen zu Veränderungen, verweist aber auch auf die verbleibenden Aufgaben.